Reiten im Einklang - Svenja Tilly
Deine Expertin für Sitzschulung, Reitangst und pferdefreundliches Reiten

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"Selbstbestimmtsein"

Manchmal gibt es diese Momente im Leben, in denen man in der Stille ganz bei sich sein kann.

Ich liebe diese Momente sehr, denn es sind Momente des Friedens in denen ich mich auf mich selbst besinnen kann. Keiner der meinen inneren Dialog stört, in dem ich mich fragen kann, wie es mir geht und wie ich mich fühle. Ein Moment ohne gesellschaftliche Zwänge, ohne Verantwortung für jemand Anderen, ohne Reizüberflutung und Ablenkung durch meine Umgebung, ohne Konversation mit Anderen.

Atmen, (frei-)sein, genießen.

In diesen Momenten kommen mir viele Ideen, die Kreativität macht Vorschläge, der Körper fragt nach Bewegung und die Seele atmet auf und tankt Energie.

Doch oft sehe ich Menschen, denen „alleine sein“ unangenehm ist. Sie sagen, dass sie mit sich nichts anzufangen wissen. Sich nutzlos fühlen und sich dann gezwungen Aktivitäten suchen, um dieses unangenehme Gefühl loszuwerden, jemand könnte denken sie wären faul.

Was ist das für eine Annahme, dass man faul ist, weil man:

- durchatmet?

- sich mal entspannt?

- aufs wesentliche besinnt?

- dem eigenen Körper gehör schenkt?

Ich sehe keine Faulheit darin, sondern Selbstfürsorge und die ist lebensnotwendig.

Oft steckt aber hinter dem Vorwand der Faulheit ein anderes Gefühl dahinter. Ein Gefühl, dass sich von Furcht ernährt. Die Angst!

Denn was ist, wenn man nach dem Durchatmen und dem zur Ruhe kommen feststellt ein Leben zu leben, das nicht gefällt?

- man Dinge tun muss, die einem widerstreben

- Erwartungen anderer das eigene Leben bestimmen

- die Umgebung das Gefühl gibt am falschen Ort zu sein

- das Umfeld einen nicht atmen lässt und Beklemmung auslöst

Man müsste was ändern. Menschen ändern oft nichts, weil die Angst vor Veränderung ihnen ein Kopfkino mit feinsten Horrorszenarien vorspielt.

Marie Bothmer singt so schön und weise in ihrem Lied „Erstes Mal“:

Dein Mut schreit: „spring!“,

deine Angst sagt: „zu tief“,

doch wenn man niemals fällt, wird man nie wissen wie man fliegt!

Kein Plan wies geht, doch du weißt, dass es klappt – wann hast du zum letzten Mal was zum ersten Mal gemacht?!

Als Kind hat man oft einfach gemacht. Als Erwachsener ist man dann aber gehemmt. Zu oft den Satz gehört:

„Jetzt hast du so viel investiert – du kannst/wirst doch nicht aufgeben?!“

Ich sage: „Wenn man feststellt, ein totes Pferd zu reiten – steig ab!“(Indianerweisheit)

Wenn doch etwas absolut nicht zu ändern ist und du schon alles versucht hast, ist es doch keine Schande sich einzugestehen, sich mal geirrt zu haben! Man ist doch nicht allwissend!

„Ein Indianer kennt keinen Schmerz!“

Ich sage: Son Quatsch- natürlich kennt der Schmerz. Was willst du mit Dissoziation erreichen? Dass Andere denken, „boah die/der ist aber hart im Nehmen“ und innerlich bist du am Boden zerstört? - Glückwunsch zu „wie zerstöre ich mich selbst und wie werde ich depressiv Teil 1.

„So ist das eben im Leben!“

Ich sage: Nein, man muss nicht alles hinnehmen. Du hast das Recht deine eigenen Grenzen zu setzen und die sind indiskutabel.

„Das ist kein Zuckerschlecken hier!“

Ich sage: Willst du schon im Vorhinein kampflos alle deine Träume aufgeben und mit grauen, lustlosen Augen akzeptieren, dass es sich nicht lohnt Leidenschaft für etwas zu haben? Das ist innerlicher Selbstmord und Glückwunsch zu, wie werde ich depressiv Teil 2.

„Stell dich nicht so an!“

Ich sage: Wenn es sich für dich nicht richtig anfühlt. Hat es einen Grund. Manchmal traut man sich zu wenig zu und meistens ist es aber wieder das erfüllen fremder Erwartungen und willst du das Leben eines Anderen Leben?!

„Mach mich stolz!“

Ich sage: Wenn deine Mama Ballerina sein wollte, du aber beim Anblick eines Tutu am liebsten weglaufen würdest, ist das nicht dein Traum und nicht deine Vorstellung von Freude.

„Du kannst das nicht!“ /“Das ist nichts für dich!“

Diesen Satz hasse ich am meisten. Wer außer dir, kann das wirklich einschätzen und nur weil du es vielleicht schon einmal probiert hast und eben nicht gleich alles von Anfang an konntest, heißt das doch nicht, dass du es nie können wirst! Ich halte dagegen mit „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“

Also packs an und lebe. Das Leben ist kein Stillstand, sondern ein ständiger Wandel – eine Evolution.

Setz dir neue Ziele, verlasse alte graue Wege und entdecke Neues!

Eines meiner Ziele ist, einen Unterricht zu bieten, indem Pferd und Mensch als Individuen gesehen und gehört werden. Pferden und Menschen einen respektvollen Umgang, sowie tiefes Verständnis füreinander zu lehren. Menschen zu helfen, die Dinge leichter zu nehmen. Das Leben ist nicht ein ständiger Kampf. Das Leben ist schön! 


 
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